Reader
Open on CHYOA

Der Besuch

An einem schönen Sommerabend fahre ich gemütlich eine einsame Landstraße entlang. Ich habe es überhaupt nicht eilig, mein Ziel, eine nur noch etwa 20 Kilometer entfernte Kleinstadt irgendwo auf dem Land, wo Fuchs und Hase sich Gutenacht sagen, zu erreichen. Ich werde nämlich erst am nächsten Tag dort von meinem älteren Bruder erwartet, der mich zu einem Besuch bei sich und seiner Familie eingeladen hat.

Es ist mittlerweile schon fast 10 Jahre her, dass ich meinen Bruder und seine Frau das letzte Mal gesehen habe. Die beiden haben ein Kind miteinander, ein damals gerade erst 8 Jahre altes, ziemlich unscheinbares wirkendes Mädchen. Ich selbst habe mich im Gegensatz zu meinem Bruder nie für eine dauerhafte Partnerschaft entscheiden können; mir waren mein Beruf und meine persönliche Freiheit immer wichtiger gewesen.

Selbstverständlich habe ich sogar eine ganze Reihe von Freundinnen gehabt, mit denen ich mein bisheriges Leben immer in vollen Zügen genossen habe. Aber etwas anderes als bloße Fickpartnerinnen habe ich in den häufig wechselnden Mädchen niemals gesehen, und darauf bin ich auch immer stolz gewesen, ganz gleich, was solche Typen wie auch mein langweiliger Bruder immer darüber gedacht oder dazu gesagt haben.

Plötzlich sehe ich im Licht der Scheinwerfer ein hübsches, junges Mädchen am Straßenrand stehen. Sie hat eine schlanke Figur und ist mit engen, verwaschenen Jeans und einem blauen, bauchfreien Top bekleidet. Ihre langen, blonden Haare spielen anmutig im Wind. Sie winkt mir zu. Ich halte einige Meter vor ihr an, und sie kommt mit wiegenden Schritten auf mich zu. "Hallo", sagt sie mit ernster Miene. "Darf ich mitfahren?"

What's next?

Log in or Sign up to continue reading!