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Der Pinkel-Test II

Teil 1:

https://chyoa.com/story/Der-Pinkel-Test.26303- - - - - -

"-und deshalb bin ich der Meinung, dass wir uns so langsam fragen, ob Röcke oder ob Hosen das bessere Kleidungsstück sind!", dachte Emanuela laut nach. "Für mich ist das klar", meinte Amy, "Hosen sind nur im Weg. Röcke und Kleider ermöglichen jedoch einen direkten Weg nach unten".

"Aber sollten wir es zum Gesetz machen?", fragte Sarah in die Runde, "das scheint mir doch etwas übertrieben!" "Ich finde das auch", antwortete Lea ihr, "eine Empfehlung reicht vollkommen aus. Wir dürfen nicht dem Reiz des Autoritarismus verfallen!"

Die Blicke wanderten zur letzten Frau. Obwohl die "Konferenz der Blasen" möglichst demokratisch sein sollte, war Jane doch diejenige, zu der die Mitgliederinnen aufblickten. Als Mitgründerin der "Goldenen Gesellschaft" hatte niemand vor einer anderen Person so viel Respekt wie vor ihr. Sie vertrat den Gründer, der sich selbst Dr. X nannte, in der Öffentlichkeit, da der alte Herr sich ungern unter Menschen begab. Wenn überhaupt, dann sprach er über Bildschirme.

Vor fünf Jahren hatte Jane das Martyrium des Mannes in dem verlassenen Gebäude überlebt. Sie hatte durchgehalten und er hatte ihr die Freiheit und eine Gelegenheit geschenkt: Jane durfte gehen oder mit ihm kommen, um gemeinsam eine Gesellschaft, eine abgeschottete Gruppe, aufzubauen. Sie war von seinen Plänen überzeugt gewesen, die öffentliches Urinieren bei volljährigen Frauen als normal etablieren sollten. Im Mittelpunkt der Idee standen die Ideale der starken Frauenblase und der Intelligenz: wer sein Urin kontrollierte, der kontrollierte seinen Körper, wer sein Gedächtnis kontrollierte, der kontrollierte seinen Geist. In den Bergländern von Chile hatte der mysteriöse Dr. X ein Areal von wenigen Quadratkilometern erworben, hier sollte die Gesellschaft entstehen. Nach und nach kamen Männer, Frauen und Kinder hinzu, es entstanden Straßen und einfache Wohnhäuser. Es durften alle Menschen beitreten, welche die Regeln akzeptierten:

1. keine Diskriminierung aufgrund der Hautfarbe, der Nationalität, der Sprache oder der Sexualität.

2. Anführer sind Dr. X und Jane, die Gründer. Sie können nicht abgewählt werden.

3. Unsere Grundsätze muss jeder Bewohner akzeptieren.

3.1. Bildung ist unsere Zukunft. Wissen muss mit allen Menschen geteilt werden.

3.2. Starke Frauenblasen sind das Gerüst der Gesellschaft. Die Privilegien in der Gesellschaft werden anhand der Menge an Urin in den Blasen bestimmt. Männer und Kinder werden den Privilegien der mit ihnen assoziierten Frauen zugewiesen.

3.2.1. Frauen pinkeln stets unchalant im Freien. Sie dürfen sich dabei nicht verstecken.

3.2.2. Kinder und Männer haben nur in Begleitung eines Frau Zutritt. Bis zur Ehe oder bis zur Volljährigkeit bleiben sie mit dieser Frau in Verbindung. Sie müssen die Gesellschaft nicht verlassen, wenn die verbundene Frau dies tut. In diesem Fall werden die bisherigen Werte der Frau als Maßstab für die weiteren Privilegien der verbundenen Männer und Kinder genommen.

4. Alle Bewohner sind dazu verpflichtet, diese Grundsätze weiterzutragen, sie zu streuen und Verstöße zu melden.

Jane legte ihre Hände in den Schoß. "Es steht allen Frauen zu, sich selbstbestimmt zu kleiden. Ich sehe keine Notwendigkeit darin, einen Dresscode zu veranlassen". Die Teilnehmerinnen nickten fleißig. Wenn Jane das sagte, dann musste es natürlich stimmen. - - - - - -

Die "Konferenz der Blasen" war nach anderthalb Jahren einberufen worden. Es handelte sich dabei um einen Rat der mächtigsten Frauen der Gesellschaft, also jenen, welche die stärksten Blasen hatten. Sobald eine Bewohnerin einen höheren Wert erreichte, wurde sie durch das schwächste Mitglied der Konferenz ersetzt. Diese Bewertungen geschahen halbjährlich. An einem festgelegten Datum besuchten Jane und das oberste Mitglied der Konferenz jeden Oktober und August die Frauen der Gemeinschaft, um sie zu bewerten. Punkte gab es für mehrere Aspekte. Die Haltemenge beschrieb das Volumen des Urins, das die Frauen bis zur Entleerung in sich halten konnten. Dies wurde mithilfe eines Messbechers gemessen. Die Haltemenge bildete das Gros der Bewertung, ungefähr 50%.

Der Sound beschrieb das Geräusch, das der Schritt einer Bewohnerin beim Urinieren machte. Je lauter und satter es zischte, desto besser.

Zuletzt das Verhalten. Eine Frau, welche sich mutig und entschlossen entleerte, erhielt mehr Punkte als eine, welche schüchtern und verlegen war.

Zuletzt musste das oberste Mitglied der Konferenz den Test über sich ergehen lassen und wurde nur von Jane bewertet. Anhand der Ergebnisse wurden nun Mitgliedschaften in Gruppen, Rechte und Status zugewiesen.

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