Reader
Open on CHYOA

Die verkaufte Ex-Freundin

Zufrieden sah Timo den anerkennenden Ausdruck im Gesicht seines Gegenübers.

„Serr gutt die beiden", sagte der russische Mädchenhändler mit seinem harten Akzent und betrachtete weiterhin die Fotos von Frederike und ihrer Cousine Eva. Frederike, die von allen schon immer nur Ricky genannt wurde, war Timos Ex-Freundin und der ursprüngliche Grund für diese Zusammenkunft. Dass es mittlerweile auch noch um Eva ging, machte die Sache noch reizvoller.

Der Russe notierte sich die Daten der beiden.

Eva Lauinger 15. März 1970. Frederike Wilhelm 19. Juli 1973.

„Eva ist noch keine 22, Ricky sogar errst 18", rechnete der Russe nach, „das ist gutt. Sklavinnen dürrfen nicht zu serr alt sein."

Die Idee war erst zwei Wochen alt. Vor drei Wochen hatte Ricky Timo wegen eines anderen Kerles verlassen. „Kurz vor Weihnachten", hatte Timo immer gedacht, „was für ein genialer Zeitpunkt."

Mittlerweile war es ihm egal. In ihm loderte nur noch Hass. Nachdem er sich ein paar Tage die Augen ausgeheult hatte ob des Verlustes der geliebten Freundin, hatte er nur noch überlegt, wie er sich an ihr rächen könnte. Der Gedanke, dass dieser andere Typ es nun, wann und wie er wollte mit ihr treiben konnte, brachte ihn um den Verstand.

Er hatte kurz in Erwägung gezogen, sie umzubringen, vielleicht noch ihren neuen Freund dazu. Aber diese Strafe war ihm nicht drastisch genug und er hatte auch keine Lust, dafür ins Gefängnis zu wandern.

Schließlich erfuhr er bei einem Internet-Chat in einem dubiosen Forum etwas, das ihn einen teuflischen Plan fassen ließ.

Es hieß dort, es gebe eine Bande russischer Mädchenhändler, die darauf spezialisiert sei, junge Frauen aus dem Westen zu entführen, um sie nach einer Sklavinnen-Ausbildung dann für viel Geld nach Arabien zu verkaufen. Blondinen bevorzugt, versteht sich.

Und Ricky war sehr blond. Und sehr schön war sie auch.

Timo war sofort interessiert. Und zu seiner Überraschung war es verhältnismäßig einfach, mit den Russen Kontakt aufzunehmen. Sie hatten wohl wenig Sorge, auffliegen zu können. Sie versprachen ihm, dass ein entführtes Mädchen nie mehr auftauchen würde. Diese Aussicht gefiel ihm gut.

Für Timo war vom ersten Kontakt an klar, dass dies der Weg war, den er beschreiten wollte. Er würde Ricky diesen Freaks ausliefern, er musste nur noch eine passende Gelegenheit finden.

Die Gelegenheit eröffnete sich ihm, als er zufälligerweise abends in einer gut besuchten Kneipe in der Nähe einer Freundin von Ricky stand und ein Gespräch anhören konnte, in dem die Freundin erwähnte, dass Ricky sich am kommenden Sonntag mit ihrer Cousine treffen wollte.

Sofort wurde Timo hellhörig. Er wusste, dass die beiden sich immer gern verschwörerisch zum „Frühstückstratsch" trafen. Und vor allem -- er wusste, wo sie sich trafen.

In einer Hütte bei einem Teich, außerhalb der Stadt in einem Wäldchen. Einsam gelegen und ideal für seine Pläne. Dass Rickys Cousine Eva dabei sein würde, machte alles noch besser. Mit der hatte er auch noch ein Hühnchen zu rupfen.

Sie war mit ihm zur Schule gegangen und sein großer Schwarm in Oberstufenzeiten gewesen, aber sie hatte ihn immer eiskalt abblitzen lassen. Zudem hatte sie von Anfang an seine Beziehung zu Ricky zu torpedieren versucht.

Von diesem Moment an war Timo klar, dass er die Sache am Sonntag durchziehen würde. Eva würde er den Mädchenhändlern als Zugabe ausliefern. Nachdem er sie selbst gründlich durchgevögelt hätte...

Ein teuflisches Lächeln umspielte seine Mundwinkel.

Es würde die Kerle wohl nicht groß stören, dass Eva nicht blond war, sie hatte ein so traumhaft schönes Gesicht und einen so perfekt geformten Körper, dass kein Scheich der Welt sich an ihren kastanienbraunen Haaren stören würde.

Zur Not konnte man die ja auch färben ...

Timo informierte die Russen und traf sich nun gerade mit einem ihrer Bosse. Timo hatte wie gefordert Fotos der beiden Mädchen mitgebracht. Der Bandenchef war zufrieden.

„Also gutt, wirr wollen die beiden", sagte er mit seiner eigentümlichen Aussprache. „Brring sie am Sonntag um 16 Uhr zu dem verabredeten Platz und wir werden sie mitnehmen. Und dirr das Geld geben, Freundchen. Warum willst du so schöne Weiber weggeben?"

Timo grinste gelangweilt. „Sie gehören mir nicht und könnten mir nie gehören. Außer in den wenigen Stunden, bevor ich sie euch ausliefere." Der Russe blickte Timo verstehend in die Augen und nickte. Er nahm die Fotos mit und verabschiedete sich.

What's next?

Log in or Sign up to continue reading!