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Elven Heart

Vor achtzehn Jahren erblickte eine Elfe das Licht der Welt. Geboren durch das erste Lachen eines Kindes begann ihre Reise. Nie hätte sie ahnen können, wohin ihr achtzehnter Geburtstag sie führen würde.

Tabitha erwachte, als die Sonnenstrahlen durch ihr Fenster drangen und in ihr Gesicht und auf ihr zart lilanes Haar fielen. Sie blinzelte mit ihren meerblauen Puppenaugen der Sonne entgegen, ihre spitzen Ohren zuckten leicht. Ihre Pflegeeltern hatten ihr bereits das Geburtstagsfrühstück ans Bett gebracht. Auf dem Tablett lag ein Brief:

Liebste Tabby,

heute vor achtzehn Jahren brachten die Wachen des Königs dich zu uns, dich zu einem ordentlichen Mädchen großzuziehen.

Heute ist es soweit.

Die Wachen werden dich mitnehmen, damit der Rest deines Lebens beginnen kann.

Mein Schatz, du wirst im Schloss leben und dem König dienen. Wir können uns nicht von dir verabschieden, das hat man uns untersagt.

Wenn du diese Zeilen ließt, warten die Wachen bereits auf dich. Dein Geschenk findest du unter deinem Bett. Mach dich frisch, ordne dein Haar und wirf dich in dein neues Kleid.

In Liebe Mom&Dad

Erstaunt las Tabitha den Brief erneut. Dann erhob sie sich, aß eine Kleinigkeit und öffnete ihr Geschenk. Darin lag ein dunkel violettes, fast durchsichtiges Seidenkleid. Glöckchen waren in den Saum eingenäht, sodass es bei jedem Schritt leise klirrte.

Als sie angekleidet war und ihre Haare geflochten hatte, trat sie in den Wohnraum des kleinen Hauses. Dort erwarteten sie bereits die Wachen. Einige grinsten dreckig, als sie Tabitha sahen. Einer leckte sich die Lippen. Dann führten sie das junge Mädchen zum Schloss. Dieses sah sich neugierig um und stellte viele Fragen, die Wachen grinsten jedoch nur. Einer flüsterte: "Du wirst des Königs neues Lieblingsspielzeug sein. Und wenn wir unseren Job gut machen, dürfen wir vielleicht auch unseren Spaß mit dir haben. Wenn du dem König langweilig wirst, wirst du ein Gruppenspielzeug." Er lachte und lachte. So wurde sie in einen Raum gebracht, in dem nichts als ein Bett war.

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